Dienstag, 9. November 2010

Review zu "New Super Mario Bros Wii"


Plattform: Nintendo Wii
Getestet auf: Nintendo Wii
Releasedatum: bereits erschienen
Genre: Jump 'n' Run
Publisher: Nintendo


Ratet mal was passiert ist… Prinzessin Peach wurde entführt. Diesmal nicht von Bowser, sondern von Bowsers Sohnemann: Bowser Jr. Hilfe bekam dieser von seinen 7 Geschwistern, die schon bei „Super Mario Bros 3“ und „Super Mario World“ mit von der Partie waren. Mario muss nun in 8 Welten (mit jeweils ungefähr 10 Leveln) nach seiner Herzallerliebsten suchen.

Endlich ist Mario wieder so, wie Mario sein sollte: in 2D! Von Anfang an schien das Game der Renner schlechthin zu werden und Nintendo hat es wieder einmal geschafft, Innovation zu zeigen. Durch Ausradieren dieser unschönen dritten Dimension, greift das Retrofeeling auf der ganzen Linie. Grafisch überzeugt „New Super Mario Bros Wii“ (NSMB) voll und ganz – was mich durchaus überrascht hat, ist die Nintendo Wii doch eher schwach auf der Brust, wenn’s um den Grafikchip geht. Trotz vieler Effekte und jeder Menge Getummel durch den Multiplayer, läuft das Spiel flüssig und ruckelfrei. Die Charaktere sind „mariotypisch“ animiert, die Gegner „mariotypisch“ leicht zu besiegen. Neben der 2D-Technik, hat Nintendo ebenso das Kartensystem zurück ins Franchise geholt. Man hat nun wieder verschiedene Maps mit bis zu 10 Leveln, zwischendurch gibt’s einen Zwischenboss, am Ende einen Endboss. Dieses System hat sich schon in „Super Mario Bros 3“ auf dem NES bewährt und ist eine passende Abwechslung zur sonst frei ansteuerbaren Levelauswahl.
Der Soundtrack des Games ist so selbstironisch er nur sein kann. So ziemlich alle alten Songs, bzw. Melodien, des Spiels wurden neu eingespielt, die Soundeffekt ebenfalls lediglich ins 21. Jahrhundert portiert. Wobei sich mir persönlich bei der Sprachausgabe die Frage auftut: Wieso ist Peach die einzige „Person“ die sich richtig artikulieren kann? Wieso schaffen Mario und Luigi lediglich „Let's-a-go“? Und was, zum Pilzkönigreich, ist das für eine quietschige Sprache, die scheinbar alle Wesen sprechen und die Mario einwandfrei versteht?
Naja, widmen wir uns dem Gameplay. Passend zum 2D-Design: Es wurde die klassische Steuerung zurück geholt. Es gibt, außer dem Steuerkreuz, nur zwei Knöpfe die man bedienen muss. Da aber die Wii ohne Bewegungssteuerung keinen Sinn machen würde, ist es zusätzlich möglich, sich mit beherztem Ruckeln der Wiimote, in Verbindung mit speziellen Powerups, in die Luft zu schleudern, oder den Abschusswinkel von Kanonen in denen man sich befindet, mit einer Neigung des Pads zu ändern. Als Unterstützung des Retrogefühls, hat Nintendo zusätzlich diese Pads auf den Markt geworfen.





Ob man diese zusätzlichen Gimmicks braucht oder nicht, sei mal dahin gestellt, vor allem in Zeiten, in denen „Guitar Hero“ und Co unsere Wohnzimmer schon mit genug Plastikschrott zu müllen. Aber das ist ein anderes Thema…

„New Super Mario Bros Wii“ ist ein wahrer Meister des Jump ‘n‘ Runs, wie es nahezu alle anderen Teile des Mario Franchises vor ihm waren. Dieses Spiel hat in den Medien einen extremen Rummel ausgelöst, eine Hochphase der Retrokultur, ein Zug, auf den später auch andere Games wie „Donkey Kong Country Returns“ aufsprangen. Mit Recht, denn der kleine, dicke Klempner hat gezeigt, dass es auch ohne große 3D-Effekte funktioniert, ein grandioses Jump ‘n‘ Run zustande zu bringen. Jedoch bleibt bei all dem Retrogefühl ein bitterer Nachgeschmack. Leider wird auch Mario wieder zum 3D zurückkehren, wobei die gesamte Spieler-Gemeinschaft hofft, dass sich NSMB zu einem Sequel-Franchise entwickelt, dass auf Nachfolger hoffen lässt.


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